Fahrt nach Verdun

Auch in diesem Jahr machte sich die 9. Jahrgangsstufe der Westpfalzschule Weilerbach auf den Weg nach Verdun, um eines der bedeutendsten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges aufzusuchen.
Leider hatten wir bei der Anreise großes Pech, sodass sich die Fahrzeit um zwei Stunden verlüngerte. Doch die Schüler ließen sich auch durch diese unglücklichen Umstünde ihre Neugier auf den historisch bedeutenden Ort nicht mindern. Endlich in Verdun angekommen, warteten unsere zwei Reiseleiter, welche uns fortan durch die „Hölle von Verdun“ leiteten.
Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel, konnten die Schüler bereits einen ersten Eindruck über das verheerende Ausmaß der Bombadierung gewinnen. Denn unser Weg führte direkt am ehemaligen Dorf „Fleury“ vorbei, welches vollkommen zerstört wurde und heute noch durch eine hügelige Landschaft gekennzeichnet ist. Anschließend erreichten wir unser Ziel „Fort Douaumont“. Es war das größte und stürkste Werk des üußeren Fortgürtels der französischen Festung Verdun, dessen eigentliches Mauerwerk nachtrüglich zum Schutz vor der Bombadierung durch zwei Meter breite Betonüberzüge nachgebessert wurde. Im Verlauf der Schlacht von Verdun war das Fort daher schwer umkümpft und wurde schnell von den Deutschen eingenommen und als Rückzugs- und Erholungsort genutzt. Die Führung durch das Fortinnere führte den Schülern die damalige Situation der Soldaten besonders anschaulich vor Augen. Dort konnten sie unter anderem die kalten, dunklen Günge, Schlaf- und Waschrüume bestaunen. Zudem wurde eine der zahlreichen Beschüsse simuliert. Es war ein lauter Knall, welcher die Schüler zusammenzucken ließ. Des Weiteren kamen wir am „Deutschen Friedhof“ vorbei, hinter dessen Mauern viele gefallene deutsche Soldaten liegen. Anschließend ging unsere Fahrt weiter zum „Beinhaus von Douaumont“ und dessen riesige Grabflüche. Das Beinhaus ist als Schwert, welches in den Boden ragt, angeordnet und soll als Friedenssymbol dienen. Darin befinden sich Knochen von 130.000 gefallenen deutschen und französichen Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten. Noch heute werden weitere Knochen in den angrenzenden Wüldern gefunden und im „Beinhaus von Douaumont“ abgelegt. Direkt vor dem Beinhaus befindet sich der riesige Friedhof mit unzühligen Grübern von identifizierten Soldaten. Die Schüler konnten das Ausmaß der Schlacht an dieser Stelle sehr gut nachvollziehen und waren enorm beeindruckt.
Mit diesen Eindrücken aus dem historisch bedeutsamen Ort, fuhren wir zurück nach Weilerbach. Es war ein lehrreicher und interessanter Ausflug, welchen die Schüler in Erinnerung behalten werden.

Felix Gosopodarcyk, Lehrer